Lüften bedeutet kurzzeitiges öffnen der Fenster, sodass ein Luftaustausch stattfinden kann.
Sinn des Lüftens ist, die relative Luftfeuchtigkeit zu reduzieren.
Genauer: mit Feuchtigkeit angereicherte Luft raus, trockene Luft von außen herein.
Dies funktioniert zu allen Jahreszeiten, auch im Winter.
Wie genau funktioniert es mit Luft und Feuchtigkeit
Luft kann Feuchtigkeit aufnehmen, mit steigender Lufttemperatur kann mehr Wasser gebunden werden, dies funktioniert besonders, wenn frische Außenluft sich der Zimmertemperatur anpasst.
Infolgedessen funktioniert im Winter Lüften effektiv, sogar besser als im Sommer, auch bei Regen oder Nebel heizt sich die Frischluft von außen in Innenräumen auf und bindet mehr Feuchtigkeit als sie von außen mitbringt.
(Ähnlich wie Zucker in Wasser, in kaltem Wasser löst Zucker sich schlecht, wohingegen Zucker sich in heißem Wasser schnell auflöst. So verhält es sich auch mit Feuchtigkeit und Luft.)
Heizen ist sehr wichtig. Wärme geht beim Lüften kaum oder überhaupt nicht verloren, die Wärme befindet sich nicht in der Luft sondern in Wänden, Decken, Böden und Möbeln.
Daraus folgt: dauerhaftes mäßiges heizen, ist besser als heizen nur bei Anwesenheit, auch nicht genutzte Räume müssen geheizt werden. (Laut Gesetzbuch.)
Luftfeuchtigkeit ist immer vorhanden, durch erwärmen kann Luft noch mehr Feuchtigkeit aufnehmen, bis sie gesättigt ist.
Wenn Luft abkühlt, kondensiert die Feuchtigkeit als Nebel aus, besonders an kalten Flächen wie Außenwänden, Raumecken, Wand/Wand bzw. Wand/Decken Übergängen oder Fensterlaibungen legt sich die Feuchtigkeit aus der Luft ab und bildet dadurch Problemstellen, deshalb sollte immer mäßig geheizt werden.
Ansonsten kann Schimmel entstehen.
Wenn sich Morgens Feuchtigkeit an Fensterscheiben befindet, ist dies ein Zeichen für zu hohe Luftfeuchtigkeit u. mangelndes lüften. Das Fenster sollte der kälteste Punkt in der Gebäudehülle sein, wenn sich dort Wasser / Feuchtigkeit sammelt, ist die Luftfeuchtigkeit zu hoch und die Raumtemperatur zu niedrig!
Feuchtigkeit sollte immer entfernt werden, z.B. mit einem Lappen oder Handtuch.
Aber wie lüftet man RICHTIG?
Stoßlüften o. auch Querlüften, 3-4 mal täglich, kurzes 5-10 minütiges öffnen der Fenster im Idealfall von einer Gebäudeseite zur anderen. Wenn dies nicht möglich ist, wie z.B. in Apartments mit einem Zimmer, Fenster auf und frische Luft herein.
Dauerhaftes lüften, wie „Kipplüften“ ist FALSCH!! Dabei kühlen z.B. die Fensterlaibungen aus, was wiederum zu Schimmel führen kann!
Ausschalten der Heizung, erhöht die Kosten. Die heutigen Heizungen kühlen schnell aus und müssen erst wieder Wärme aufbauen.
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